Test-Case-Tests unterscheiden sich von explorativen Tests. Während dir bei explorativen Testläufen deine Vorgehensweise selbst überlassen wird, bieten dir Test-Case-Tests diese Freiheit nicht. In Test-Case-Tests stellen wir eine bestimmte Anzahl von Testfällen zur Verfügung, die jeweils aus einer Reihe von drei bis dreißig Schritten bestehen können, welche nacheinander durchgeführt werden müssen. Das Setup definiert auch, wie oft und mit welchen Testumgebungen/Geräten jeder Test-Case ausgeführt werden kann.

Kunden richten Test-Cases ein, um sicherzustellen, dass bestimmte Szenarien oder Prozesse erfolgreich durchlaufen werden können. Wenn dabei Probleme auftreten, möchten die Kunden wissen, welcher Schritt das Problem verursacht hat, ob du bis zum Ende fortfahren konntest und welche Geräte betroffen sind. Oftmals lassen die Kunden dabei die essentiellen Hauptfunktionen ihres Produktes überprüfen.

Stelle sicher, gleich nach Beginn eines Testlaufes die Ausführung eines Test-Cases zu beanspruchen. Wenn ein Tester eine Ausführung abbricht, wird der Test-Case wieder für alle anderen Tester verfügbar. Somit lohnt es sich, den Testlauf später erneut auf verfügbare Test-Cases zu überprüfen.

Test-Cases können nicht beansprucht werden, wenn du den Test-Case bereits abgeschlossen hast, du nicht über eine der erforderlichen Testumgebungen/Geräte verfügst, wenn alle Ausführungen derzeit von anderen Testern bearbeitet werden oder wenn der Testlauf bereits beendet ist.

Am Anfang eines Test-Cases wird möglicherweise eine Vorbedingung angezeigt. Du darfst nur fortfahren, wenn du diese Bedingung erfüllst.

In jedem Schritt gibt es eine Beschreibung, die dir sagt, was du auf der aktuellen Seite durchführen sollst. Zum Beispiel könnte dich ein Schritt dazu auffordern, ein Produkt in den Warenkorb zu legen. Oft wird dann auch ein erwartetes Ergebnis angegeben.

Die genaue Ausführung jedes Schritts ist sehr wichtig. Lies dir deshalb die Schrittbeschreibungen sorgfältig durch, lade die richtigen Anhänge hoch und beantworte die Fragen auf angemessene Weise.

Wenn du die beschriebene(n) Aktion(en) ausführen konntest (und das erwartete Ergebnis deiner Beobachtung entspricht), markiere den Schritt über den grünen Button als erfolgreich. Einige Schritte erfordern das Hochladen eines Anhangs, um die erfolgreiche Schrittausführung zu belegen oder um zu zeigen, dass du dich auf der richtigen Seite befindest. Andere Schritte wiederum können dich zur Beantwortung einer Frage auffordern. Es gibt aber auch Schritte, in welchen nichts des zuor Genannten gefordert wird.

Sofern du nicht in der Lage warst, die im Schritt beschriebene Aktion auszuführen (oder wenn das erwartete Ergebnis nicht eintrat), klicke auf den roten Button. Wenn die Ausführung eines Schrittes fehlschlägt, bitten wir dich um eine kurze Erklärung darüber, was stattdessen passiert ist, und um die Bereitstellung eines Nachweises in Form von mindestens einem Anhang. Dein Anhang sollte das unerwartete Verhalten belegen.

Wenn dein Bug-Report abgelehnt werden muss, macht dies nicht gleichzeitig deine Test-Case-Ausführung ungültig. Wie bei explorativen Testläufen kann der Teamleiter oder der Kunde eine Informationsanfrage senden, wenn etwas unklar ist. Bitte antworte so schnell wie möglich darauf, maximal jedoch innerhalb von 24 Stunden.

Sollte der von dir im Schritt eines Test-Cases gefundene Bug von noch keinem anderen Tester zuvor gemeldet worden sein, reiche bitte einen neuen Bug-Report ein und beschreibe das beobachtete Verhalten darin genauer. Achte beim Einreichen bitte auf unsere regulären Anforderungen für Bug-Reports. Sobald du im Test-Case-Formular auf "Fehlgeschlagen" klickst, besteht die Möglichkeit, entweder einen neuen Bug-Report zu melden oder den bereits eingereichten Bug eines anderen Testers auszuwählen:

Wenn du deinen Bug nicht in der Liste bereits gemeldeter Bugs finden kannst, wähle bitte "Einen neuen Bug melden". Sollte der Bug jedoch bereits in der Liste existieren, erstelle stattdessen bitte eine Bug-Reproduktion. Weitere Informationen zu Test-Case-Bugreproduktionen findest du im entsprechenden Artikel der Tester-Akademie - Test-Case-Bugreproduktionen.

Wenn der Test-Case-Test über eine Liste bekannter Bugs verfügt und du einen bereits bekannten Bug bei deiner Test-Case-Ausführung gefunden hast, kannst du diesen Bug verknüpfen. Dazu musst du nach Auswahl von "Fehlgeschlagen" in der Schrittausführung das Menü öffnen und den bekannten Bug auswählen.

Du kannst den bekannten Bug über ein Abzeichen-Symbol erkennen, wie im obigen Screenshot dargestellt. Nach Auswahl des bekannten Bugs werden dir die Bug-Details angezeigt, in denen du am Ende den Abschnitt "Bekannten Bug verknüpfen" finden kannst. Bitte lade hier noch einen Screencast hoch und klicke dann auf den Button "Bekannten Bug verknüpfen".

Wenn du in einem vorherigen Schritt einen Bug gefunden hast, bei dem du die geforderte Aktion nicht abschließen konntest, kann dies unter Umständen zu Schwierigkeiten in einem der nächsten Schritte führen. In diesem Fall musst du möglicherweise die Ausführung an dieser Stelle abbrechen. Bevor du dies aber tust, stelle sicher, dass es keinen Workaround gibt. Das erforderliche Ergebnis für den vorherigen Schritt könnte bspw. über einen anderen Pfad oder eine andere Funktion erzeugt werden, sodass die Fortsetzung der Ausführung dennoch möglich ist. Versuche, die Ausführung wenn möglich abzuschließen.

Wenn du die Ausführung hättest fortsetzen können, aber vorzeitig abgebrochen hast, muss der Teamleiter die Test-Case-Ausführung ablehnen. Andererseits, wenn du die Ausführung hättest abbrechen sollen, aber stattdessen weitergemacht und für jeden folgenden Schritt einen Bug-Report eingereicht hast, werden diese überflüssigen Bug-Reports abgelehnt.

Beachte, dass die Verwaltung und Wartung von Test-Cases ziemlich komplex ist - manchmal sind die Schritte nicht perfekt beschrieben. Gib bitte dein Bestes, um solche Probleme zu lösen oder frage den Teamleiter im Chat um Klarstellung oder Hilfe.

Für jeden ausgeführten Test-Case erhältst du normalerweise eine Grundauszahlung und eine Auszahlung für jeden abgeschlossenen Schritt. Für jeden Bug, den du während einer deiner Ausführungen einreichst, gibt es zusätzlich eine feste Bugauszahlung.

Die Bugauszahlung ist niedriger als bei explorativen Tests, da du keinen Titel, keine URL und keine Schritte dokumentieren musst und es daher mit weniger Arbeit für dich verbunden ist.